Kind-Hund Beziehung


Aus liebevoller Behandlung mit viel Lob erwächst Vertrautheit zwischen Kind und Hund.

 

Der fünfjährige Sohn einer lieben Bekannten, mit denen ich öfter spazieren gehe und natürlich mit deren Rauhaardackel.

Nach anfänglich eher ängstlichem Verhalten des Jungen entwickelte sich eine tolle Freundschaft. Meine Hunde waren anfangs etwas stürmisch.

Amelie liebt er am meisten, während Dana immer aufpasst, dass er nicht zurück bleibt, und sie stoppt ihn, wenn er zu weit vor läuft.

Beim Spaziergang muss klar sein, wer die Richtung bestimmt.

 

Der Kleine war stolz darauf, Dana an der Leine zu halten.Dana machte auch dies geduldig mit. Ich riet ihm nur, die Leine los zu lassen, falls Dana plötzlich rennen wolle, aber dies geschah gar nicht.

Ich behaupte, auch durch die Erfahrung mit meiner Tochter mit Trisomie 21, dass Hunde (oder meine zumindest, die damit groß wurden), ein Gespür dafür haben (oder entwickeln können), wann sie vorsichtiger agieren müssen.

Umarmungen: Vor allem größeren Hunden fallen Kinder nur zu gerne um den Hals, da sie so schön auf gleicher Höhe sind.

Der Hund muss lernen, auch im "Schwitzkasten" nicht die Geduld zu verlieren. Dies muss der Hund lernen, denn nur dann ist das Kind vor unkontrollierten Reaktionen sicher.

Natürlich muss auch das Kind seine Grenzen kennen lernen Hunden gegenüber.

Dies macht der kleine Junge hier jedoch sehr gut, da er auch selber, wie bereits geschrieben, mit einem Hund groß wird.


Ebenfalls begeistert es meine Bekannte, wie gerne ihr Sohn plötzlich läuft, wenn meine 3 Großen dabei sind. So können Hunde den Bewegungsdrang bei Kindern fördern, genau wie das Selbstbewusstsein eines eventuell eher schüchternen, ängstlichen und unsicheren Kindes. Er hört immer gut zu, hört sich "verständnisvoll" jeden Kummer und alle Sorgen seines Kumpels an, kuschelt zur richtigen Zeit,...

Ein Hund kann der beste Freund eines Kindes werden, wenn man beide Seiten einfühlsam aneinander heran führt und füreinander sensibilisiert.


Jeden Morgen treffe ich zurzeit, da ich in der "dunklen Jahreszeit" morgens nicht ins Feld gehe, Grundschul- und Kindergartenkinder, die immer begeistert sind, wenn ich mit meinen Hunden (immer nur einer oder zwei meiner Hunde) zu ihnen komme. Dann werden meine Hunde gestreichelt und die Mütter bekniet, dass sie auch einen Hund wollen.

Doch hier muss man sich als Eltern natürlich darüber im Klaren sein, dass die Arbeit, gerade wenn die Kinder noch klein sind und der Hund groß sein soll, bei den Eltern liegt. Auch bei den Teenies vergeht die Freude am Hund, oder an der Arbeit, die damit verbunden ist, meist leider sehr schnell. Da spreche ich aus Erfahrung, doch damit hatte ich gerechnet. Daher kann ich nur sagen, dass man sich genau überlegen soll, ob man als Eltern letztlich gewillt ist, alle Einschränkungen, die mit einem Hund ebenfalls einhergehen, in Kauf zu nehmen.

Es ist mit Sicherheit für Kinder toll, einen Hundekumpel zu haben, gerade für schüchterne Kinder, Autisten, Kinder mit Problemen im Sozialverhalten,... aber auch für die "ganz normalen Kinder". Ein Hund ist toll, aber er macht viel Dreck, er haart ggf. (rasseabhängig), er muss bei jedem Wetter raus, kommt eventuell triefnass ins Haus und schüttelt sich als erstes,...

Auch die Kosten, gerade bei so großen Hunden wie den Bernern, sind nicht zu unterschätzen. Futterkosten, Tierarzt, Hundeschule, Steuern, Versicherungen,... Schließlich möchte jeder, dass es seinem Hund an  nichts fehlt.

All das sollte man sich vor der Anschaffung überlegen, denn nur so kann man verhindern, dass der Hund letztendlich im Tierheim landet, oder anderweitig abgegeben werden muss.

Auch der Urlaub ist ein entscheidender Faktor. Fliegt man gerne und oft in den Urlaub, dann sollte man in der Zeit den Hund am besten bei Verwandten/ Bekannten unterbringen können. Für mich gehört der Hund jedoch auch im Urlaub möglichst mit dazu.

Ich telefoniere vorab mit jedem Interessenten, da ich finde, dass man da einen besseren ersten Eindruck bekommt als beim Schreiben. Es kamen auch Interessenten vorab zu mir, um meine Hunde und mich persönlich kennen zu lernen. Ich habe auch schon Leuten am Telefon abgesagt. Wenn mir z. B. jemand sagt, dass seine Frau extrem pingelig sei, was Hygiene und Sauberkeit anbelangt, dem rate ich zu einem Stoffhund. Solche Leute bekommen bei mir keinen Hund, denn ich möchte meine Hunde nicht irgendwann bei "Tiere suchen ein Zuhause" sehen, oder sie letztlich zurück nehmen müssen.

Natürlich kann jeder in eine Situation kommen, in der er den Hund abgeben muss, aber bei solchen Leuten muss man von vornherein davon ausgehen, und das möchte kein Züchter.

Wie gesagt, es gibt nichts Schöneres für ein Kind, als einen Hund, aber...!!!