Ich finde es immer wieder faszinierend, wie meine Hunde die Befindlichkeiten meiner Tochter einschätzen können und wie sie sich darauf einstellen und damit umgehen.

Meine Tochter Kathrin hat Trisomie 21 (Down Syndrom) und neigt durchaus auch schon mal zu heftigen Wutausbrüchen. Sie hasst es, wenn Hunde bellen, Babys schreien,...

Meine Hunde wissen ganz genau, dass sie nicht (oder möglichst wenig und leise) bellen dürfen, wenn Kathrin im Raum ist. Wenn meine Hunde rückwärts vor Kathrin zurückweichen, weiß ich, dass etwas in ihr hochkocht, auch wenn ich noch gar nichts davon merke.

Auch wenn Kathrin mal nicht so nett zu den Hunden ist, kommen sie kurze Zeit später zu ihr und lecken ihr durch ihr Gesicht und ihre Hände.

2017 war ich mit Carrys ersten Welpen zu Besuch in der Behindertengruppe, die meine Tochter damals besuchte. Mit Dana und ihren Welpen wäre dies nicht möglich gewesen, da Dana nicht jeden an ihre Welpen ließ. Aber da Carry eine sehr liebevolle aber auch sehr souveräne Hundemutter ist, konnte ich dies mit ihr möglich machen. Die behinderten Menschen haben sich so gefreut, dass zum Teil Tränen flossen, und auch die Betreuerinnen bedankten sich und meinten, das sei die schönste Stunde gewesen, die sie je mit der Gruppe hatten. Ich denke, auch für Carry und ihre Welpen, zu denen auch meine Amelie gehörte, war es toll, denn da waren so viele streichelnde Hände.

Auch eine Käuferin eines meiner Welpen, die ebenfalls eine geistig behinderte Tochter hat, ist begeistert, welch positiven Einfluss der Hund auf deren Tochter hat. Ich verkaufte auch schon Hunde in Familien mit Kindern mit ADHS, Asperger-Syndrom,...

Ich finde den Bereich der Begleit- und Assistenzhundeausbildung sehr interessant, würde mich dahingehend auch gerne weiterbilden, jedoch fehlt mir leider sowohl die Zeit als auch das Geld für die Ausbildung, die ich dafür machen müsste. Auch tiergestützte Therapie für Kinder würde mich sehr interessieren, denn leider gibt es hier heutzutage einen großen Bedarf wie ich finde.